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zondag 20 februari 2011

20-02-2011 Enkele citaten Steiner ivm thema stigmata en spirituele economie


20-02-2011 Enkele citaten Steiner ivm thema stigmata etc.

Enkele van de punten waar ik op doelde.(onder iets uitvoerigere citaten)
  • In het verleden zijn mensen begenadigd met de ontvangst van abbilder van wezensdelen van Christus, deze hadden tot doel om in die tijd direkte kennis van het gebeuren op Golgotha te geven los van de Bijbelboeken ed, genoemd onder - bildlichen Darstellungen des Ereignisses von Golgatha
  • Van deze kennis wordt gezegd dat er toch foute interpretaties van mogelijk zijn  zolang deze abbilder nog niet op ik-nivo hebben plaatsgevonden,  , Solche Menschen hatten dann ein Ich, das sich als Ich sehr falsche Vorstellungen machen konnte von allem möglichen, aber in ihren astralischen Leibern lebte ein Unmittelbares an Kraft etc.
Augustinus en Franz von Asissi worden in dit verband genoemd, zelfs dat ze een materialistische vorm van het christendom hebben helpen vormgeven, maar toch ook hebben zij deze abbilder ontvangen (resp.ether, astraal)

Aber weil er nur den Ätherleib des Christusin sich hatte, war sein Ich dem Irrtum unterworfen und konnte er derSpielball der Leidenschaften werden. So aber entwickelte Augustinussein Ich, verfiel aber auch in Irrtümer und machte alle Stadien desZweifels in bezug auf die Lehre Christi durch. Es war bei ihm wie ein
höherer Materialismus; denn auch damals bestand schon der Fehler,alles vermaterialisieren zu wollen. 

Zu Franz von Assisi (1182-1226): „Wenn wir uns fragen: Wer war denn eigentlich dererste richtige Materialist, der dem Materialismus den allerersten Anstoß gegeben hat, dann bekommen wir, wenn wir die Geschichte von einem etwas höheren Gesichtspunkte aus betrachten, eine Antwort, die ganz gewiss dem heutigen Menschen selbstverständlich paradox klingen wird, aber ... voll berechtigt ist; wir bekommen die Antwort, dass der erste, der seelisch das materielle Fühlen einleitete, der Heilige Franz von Assisi ist.“

  • Daarnaast heeft Steiner het over de bewust gevoerde scholingsweg, daarbij kunnen vlgs hem ook veel fouten optreden met als gevolg verkeerde interpretaties, maar een goede weg kan leiden tot het tevoorschijn komen van de stigmata, maar dat is dan een heel andere weg dan die van Franz v. Assissi, en hoewel hij toch ook niet negatief is over v.Assissi ondanks het materialisme (seelisch das materielle Fühlen) wat hij noemt
  • Het is dus allemaal vrij genuanceerd. Heel veel tekst maar misschien breng ik ermee iets over wat ik jl bedoelde.
  • Er is een progressie in het verlenen/verwerven door scholing van de abbilder aan mensen, chronologisch in de tijd gezien eerst het etherl. Dan de verschillende geledingen van het astr. L. en dan het ik (CR).
  • Ik moet denken aan wat ver over het etherl. Van CR verteld wordt, dat het niet alleen esoterisch, maar ook exoterisch in staat is mensen tot een schouwen van de eth. Christus te brengen, bovenstaande is ook een tweedeling, de bewuste scholingsweg en de onbewuste waarbij toch mensen begenadigd worden met zo’n abbild. Maar bewuste scholing kan ook voorbereidend werken om zo’n abbild te mogen ontvangen en wellicht eerst in een volgende incarnatie. Dat is wat ik de nuance noem, niet of scholing of niet maar en en.



Eea uit GA 109/111  Das Prinzip der spirituellen Oekonomie im Zusammenhang mit Wiederverkoerperingsfragen,

In den späteren Jahrhunderten, vom 12. bis 15. Jahrhundert, da war es besonders der astralische Leib des Jesus von Nazareth, der in zahlreichen Abbildern einverwoben wurde den astralischen Leibern der wichtigsten Träger des Christentums, Solche Menschen hatten dann ein Ich, das sich als Ich sehr falsche Vorstellungen machen konnte von allem möglichen, aber in ihren astralischen Leibern lebte ein Unmittelbares an Kraft, an Hingebung, eine unmittelbare Gewißheit der heiligen Wahrheiten. Tiefe Inbrunst, ganz unmittelbare Überzeugung und unter Umständen auch die Fähigkeit, diese Überzeugung zu begründen, lag in solchen Menschen. Was uns manchmal gerade bei diesen Persönlichkeiten so sonderbar anmuten muß, das ist, daß sie in ihrem Ich oft gar nicht gewachsen waren dem, was ihr astralischer Leib enthielt, weil er einverwoben hatte ein Abbild des astralischen Leibes des Jesus von Nazareth.
15-2-1909

Stigmata. Wenn dem Geistesschüler die okkulten Kräfte zum Bewußtsein kommen, die in seinem Körper schlummern, so kann er im Verlauf seiner Meditation die Stigmata auf seiner Haut hervorrufen. Das ist dann das Zeichen, daß er reif ist für diefünfte Stufe. 94.58

Einweihung mittelalterliche – christliche Einweihung. Seit den Ursprüngen des Christentums und der Zeit der Apostel hat es die christliche-Einweihung immer gegeben,und sie ist immer dieselbe geblieben während des Mittelalters und bis auf unsereTage, bei den zahlreichen religiösen Orden ebenso wie bei den Rosenkreuzern.Diese Einweihung besteht aus geistigen Übungen, die gleiche und unveränderlicheSymptome hervorrufen. Die Gesellschaften, die sie in tiefem Geheimnis verwirklichen,sind der wahre Herd allen spirituellen Lebens wie auch allen religiösen Fortschritts der Menschheit. Die christliche Einweihung ist in gewissem Sinne schwieriger als die Einweihung der Antike. Das hängt zusammen mit dem Wesen und der Mission des Christentums, das in die Welt kam zu der Zeit in welcher der Menschden tiefsten Abstieg in die Materie vollzog. Dieser Abstieg mußte ihm ein neues Bewußtsein verleihen, aber aus dieser Tiefe, aus dieser materiellen Dichte aufzusteigen, fordert von ihm eine größere Anstrengung und macht diese Einweihung schwieriger. Deshalb fordert der Christliche Meister von seinem Schüler einen höheren Grad von Demut und Devotion. Die christliche Einweihung hat immer in sieben Stufen bestanden. Vier davon entsprechen vier Stationen des Kalvarienberges. 94.53

Wer sich wirklich in die Tatsachen, die damals geschehen sind durch das Ereignisvon Palästina und durch das Mysterium von Golgatha, versenken kann, so stark, daßer ganz darinnen lebt und sie ihm gegenständlich werden, so daß er das geistig lebendig vor sich sieht, daß es wirkt wie eine Kraft, die sich selbst seinem Blutumlaufmitteilt, der erlangt durch dieses Erlebnis dasselbe, was früher erlangt wurde durchdas Heraustreten des Ätherleibes. Durch den Geist, der als der Christus-Impuls ausgeströmt ist, strömt in den Leib etwas hinein, was sonst nur auf dem Wege physisch-physiologischer Entwickelung hervorgerufen werden kann: durch Feuer, inneres Feuer, das sich in der Blutzirkulation ausdrückt. Läßt der Mensch den Christus-Impuls wirken, dann wirkt dieser Christus-Impuls so, daß sich die Erlebnisse des astralischen Leibes in den Ätherleib hineinergießen und der Mensch hellsehend wird.Hier haben Sie erklärt den Ausdruck «taufen durch den Geist und durch Feuer».112.133f

Die Gedanken und Bilder, deren hingebungsvolle Meditation die christliche Einweihung bewirkt, sind im Johannes-Evangelium* enthalten. Wer die ersten vierzehn Verse des Johannes-Evangeliums durch viele Monate in seiner Seele erlebt, der erfährt, daß sie wie Zauberkräfte wirken. Schließlich erlebt der Schüler etwas ganz Merkwürdiges: Alles, was im Johannes-Evangelium steht, tritt als astrale Bilder auf. 94.176

Die Fußwaschung ist eine vorbereitende Übung rein moralischer Natur. Sie bezieht sich auf die Szene, wo Christus vor dem Osterfest den Jüngern die Füße wäscht.Der esoterische Sinn der Fußwaschung ist also, daß der Christus Jesus, der Messias, der Sohn Gottes, nicht sein könnte ohne die Apostel. Es ist eine Anspielung auf das Gesetz, daß das Obere das Produkt des Unteren ist. Der Schüler, der über dieses Thema während Monaten und manchmal jahrelang meditiert hat, erlebt die Vision der Fußwaschung auf dem astralen Plan während des Schlafes. Alsdann kann er aufsteigen zum zweiten Grad der christlichen Einweihung: die Geißelung – auf dieser Stufe lernt der Mensch der Geißel des Lebens widerstehen. Das Leben bringt uns Leiden aller Art: physische und moralische, intellektuelle und geistige. In dieser Phase empfindet der Schüler das Leben wie eine schreckliche und unaufhörliche Tortur. Er muß sie ertragen mit einem vollkommenen Gleichmut der Seele und stoischem Mut. Er darf keine Furcht mehr kennen, sei sie physischer oder moralischer Art. Ist er furchtlos geworden, dann sieht er im Traum die Szene der Geißelung. Im Verlauf einer anderen Vision sieht er sich selbst anstelle von Christus gegeißelt. Dieses Ereignis ist von bestimmten körperlichen Symptomen begleitet und überträgt sich durch eine Steigerung des ganzen Empfindungsvermögens auf das gesamte Lebens- und Liebegefühl. 94. 53f

Der Mensch erwirbt ein Gefühl der Liebe für alle Wesen, das ihn im Innerender Natur leben läßt. Bei der Dornenkrönung muß der Mensch lernen, der Welt zu trotzen, moralisch und intellektuell, Verachtung zu ertragen, wenn man das,was ihm am teuersten ist, angreift. Er muß aufrecht bleiben können, wenn alles ihn zu Boden drückt; ja sagen können, wenn alle Welt nein sagt. Das gilt es zu lernen bevor man weitergeht. Ein neues Symptom bietet sich jetzt dar, die Unterscheidungsgabe oder vielmehr die Fähigkeit, augenblicklich drei Kräfte auseinanderzuhalten, die beim Menschen immer miteinander verbunden sind: Wollen, Fühlen, Denken. Man muß lernen, sie nach Belieben zu trennen oder zu vereinigen. Solange zum Beispiel ein äußeres Ereignis uns vor Begeisterung außer uns bringt, sind wir nicht reif, denn dieser Enthusiasmus, ausgelöst durch das Ereignis, kommt nicht von uns und kann sogar einen erschütternden Einfluß auf uns ausüben, dessen wir nicht Herr sind. Die Begeisterung des Schülers soll ihren Ursprung einzig in den Tiefen des mystischen Lebens finden. Es gilt also leidenschaftslos zu bleiben gegenüber jedem Ereignis, welcher Art es auch sei. Einzig auf diese Weise erlangt man die Freiheit. Diese Trennung zwischen Gefühl, Verstand und Willen ruft im Gehirn eine Veränderung hervor, die charakterisiert ist durch die Dornenkrönung. Damit sie sich gefahrlos vollziehen kann, ist es nötig, daß die Persönlichkeitskräfte genügend geschult undvollkommen ausgeglichen sind. Verhält es sich nicht so, oder hat der Schüler einen schlechten Führer, kann diese Veränderung den Wahnsinn entzünden. Der Wahn-Einweihung mittelalterliche  sinn beruht nämlich auf nichts anderem als dieser Spaltung, die sich außerhalb des Willens vollzieht, ohne daß die Einheit durch innere Willenskraft wieder hergestellt werden kann. Im Verlaufe dieser Etappe tritt ein furchteinflößendes Phänomen auf, das die Bezeichnung «Hüter der Schwelle» trägt und das man auch die Erscheinung des Doppelgängers nennen könnte. Das geistige Wesen des Menschen, gebildet aus seinen Willensströmungen, seinen Wünschen und seinen Verstandesfähigkeiten, erscheint alsdann dem Eingeweihten als Bild im Traumbewußtsein. Und dieses Bild ist manchmal abstoßend und Schrecken einflößend, denn es ist ein Ergebnis seiner guten und schlechten Eigenschaften und seines Karma; von diesem allem ist es die bildhafte Personifikation auf dem Astralplan. Der vorzeitige Eintritt der Hellsichtigkeitund die plötzliche Erscheinung des Hüters der Schwelle kann denjenigen, dernicht alle Vorbereitungen befolgt und alle dem Schüler auferlegten Vorsichtsmaßnahmen wahrgenommen hat, zum Wahnsinn führen. 94. 55f

Die Kreuztragung bezieht sich weiter symbolisch auf eine seelische Tugend, die darin besteht, die Welt gewissermaßen im Bewußtsein zu tragen, wie Atlas die Weltauf seinen Schultern trug. Man nennt es in der östlichen Einweihung: das Ende des Gefühls der Trennung. Sich mit allen Wesen eins fühlen, bedeutet nicht, seinen Körper verachten, sondern ihn wie einen äußeren Gegenstand tragen, so wie der Christus sein Kreuz trug. Der Geist soll den Leib tragen, wie die Hand den Hammer halt (also als Werkzeug). Alsdann kommen dem Schüler die okkulten Kräfte zum Bewußtsein, die in seinem Körper schlummern. So kann er im Verlaufe seiner Meditation die Stigmata auf seiner Haut hervorrufen. Das ist dann das Zeichen, daß er reif ist für die fünfte Stufe, wo sich ihm in einer plötzlichen Erleuchtung enthüllt: Der mystische Tod. Während er den größten Leiden ausgesetzt ist, sagt sich der Schüler: Ich erkenne, daß die ganze Sinneswelt nur eine Illusion ist. Er hat wahrhaftig das Gefühl, zu sterben und in die Finsternis hinunterzusinken. Dann aber sieht er wie die Finsternisse zerreißen und ein neues Licht erscheint: das Astrallicht* erglänzt. Das ist das Zerreißen des Vorhangs im Tempel. Dieses Licht hat nichts gemein mit dem Licht der Sonne. Es sprüht hervor jenseits der Dinge und der Menschen. 94. 57f

Man muß alles verloren haben, um alles wieder zu gewinnen, auch seine eigene Existenz.Aber in dem Moment, wo man alles verliert, scheint es, daß man sich selbst abstirbt und außerhalb seiner selbst zu leben beginnt. Das ist der mystische Tod. Hat man ihn hinter sich gebracht, so ist der Zeitpunkt gekommen für:Die Grablegung. Da fühlt der Mensch sich durchdrungen von dem Gefühl, daß ihm sein eigener Körper fremd geworden ist und daß er völlig eins ist mit dem Planeten. Er ist mit der Erde verschmolzen und findet sich wieder im Leben des Planeten. Die Auferstehung ist ein unaussprechliches Gefühl, das man unmöglich beschreiben kann, es sei denn im Innersten des Heiligtums. Denn für diese letzte Stufe fehlen alle Worte, fehlt jeder Vergleich. Auf dieser Stufe angekommen, empfängt man die Gabe der Heilung. Man muß aber hinzufügen, daß derjenige, der sie erhält, gleichzeitig auch die gegenteilige Fähigkeit erhält: krank zu machen, denn das Negative begleitet stets das Positive. Daher die große Verantwortung, die mit dieser Fähigkeit verbunden ist und die man so charakterisieren kann: das schöpferische Wort entströmt der Seele im Feuer. 94. 59

Durch die Intensität der Empfindungen, welche bei der christlichen Einweihung durchgemacht werden sollen, wird wirklich hineingewirkt in den physischen Leib.Denn durch die Stärke und die Gewalt, mit der wir diese Empfindungen durchmachen, spüren wir, wie wenn Wasser zunächst unsere Füße umspülte, wie wenn Wunden uns versetzt würden, spüren wirklich so etwas, wie wenn die Dornen in unser Haupt hineingestoßen würden, spüren wirklich alle Schmerzen und Leiden der Kreuzigung. Wir müssen das spüren, bevor wir die Erlebnisse des mystischen Todes,der Grablegung und der Auferstehung spüren können. Wenn man nicht genügend intensiv die Empfindungen durchmacht, haben sie freilich auch die Wirkung, daß wir kräftig und liebevoll werden im rechten Sinne des Wortes, aber was uns da einverleibt wird, das kann nur bis zum Ätherleibe* gehen. Wenn wir aber anfangen, es bis in unseren physischen Leib zu spüren die Füße wie von Wasser umspült, den Leib wie von Wunden bedeckt –, dann haben wir diese Empfindungen stärker in unsere Natur hineingetrieben und haben erreicht, daß sie vorgedrungen sind bis zum physischen Leib. Es kommen die Stigmata, die von Blut durchtränkten Stellen der Wundmale des Christus Jesus hervor. Wenn wir bis in den physischen Leib hineinwirken, dann machen wir nichts Geringeres, als daß wir uns bereit machen in unserem physischen Leibe, das Phantom* nach und nach zu empfangen, das ausgeht von dem Grabe auf Golgatha. 131.212f

Die Erforschung des Erdinneren hängt mit den christlichen Einweihungsstufenzusammen. Man kann gerade durch die christliche Einweihung einen wahren Begriffvon den inneren Zuständen der Erde bekommen. Jedes Erlebnis der christlichen Einweihung führt nun zum Eindringen in eine bestimmte Schicht des Erdinneren*.Der dritte Einweihungsgrad läßt zum Beispiel ein Eindringen in die dritte, der siebente in die siebente Schicht zu und so weiter. 94.179f


Abbilder des Ätherleibes von Christus. Es gab in der Zeit vom 4. bis zum 12. Jahrhundert eine große Anzahl von Menschen, denen gegenüber es höchst töricht erschienen wäre, wenn man ihnen gesagt hätte, man könne an den Ereignissen von
Palästina auch zweifeln, denn sie wußten es besser. Besonders über europäische Länder waren diese Menschen verbreitet. Sie hatten in sich selber immer erleben können etwas, was eine Art Paulus-Offenbarung im kleinen war, was Paulus, der bisdahin ein Saulus war, auf dem Wege nach Damaskus erfahren hat, und wodurch er ein Paulus* wurde. Das war dadurch möglich, daß in diesen Jahrhunderten die Abbilder des vervielfältigten Ätherleibes des Jesus von Nazareth*, die aufbewahrt worden waren, einer großen Anzahl von Menschen einverwoben worden sind. Ihr Ätherleib bestand nicht ausschließlich aus diesem Abbild, aber es war ihrem Ätherleib einverwoben ein Abbild des ursprünglichen Originals des Jesus von Nazareth. Diese Menschen konnten dadurch unmittelbar ein Wissen haben von dem Jesus von Nazareth und auch von dem Christus, zum Beispiel der Dichter des Heliand im 9. Jahrhundert. 109.28

Was wir an bildlichen Darstellungen des Ereignisses von Golgathahaben, es rührt her von Leuten, denen einverwoben waren solche Abbilder desAbbilder des Astralleibes, der Empfindungsseele des Christus
Ätherleibes des Jesus. Sie schauten gerade dadurch in ihren Visionen das Ereignisvon Golgatha und was damit zusammenhängt. 109.57

Abbilder des Astralleibes, der Empfindungsseele des Christus. In den späteren Jahrhunderten vom 12. bis 15. Jahrhundert, da war es besonders der Astralleib des Jesus von Nazareth*, der in zahlreichen Abbildern einverwoben wurde den astralischen Leibern der wichtigsten Trägern des Christentums. Beispiele: Franz von Assisi*; Elisabeth von Thüringen. 109.30

Abbilder des Astralleibes, der Verstandesseele von Christus. Aus ihrer Verstandesseele heraus, aus dem Intellekt des Jesus von Nazareth-Astralleibes stellten sich die Scholastiker* die Aufgabe mit feinen und scharf ausgebauten Begriffen alles das zu beweisen, was in ihren Schriften als Mysterienwahrheiten da war. 109.32

Abbilder des Astralleibes, der Bewußtseinsseele von Christus. Bei denen, welchen wiederum mehr eingeprägt war die Bewußtseinsseele, beziehungsweise das Abbild, das sich als Bewußtseinsseele des Jesus von Nazareth auslebt, leuchtete in ihrem Inneren ihnen der innere Christus auf,  . Das waren die, die Sie kennen als Meister Eckart, Johannes Tauler und die ganzen Träger der mittelalterlichen Mystik. 109.32

Abbilder des Christus-Ich. Als nun der Christus* in dem Jesus von Nazareth* sich
verkörperte, wurde in dem Astralleibe des Jesus von Nazareth etwas wie ein Abdruck des Ich* geschaffen. Wir können uns leicht vorstellen, wenn dies die Christus-Wesenheit ist, die in den Astralleib sich hineinbegibt, daß dann in den umliegenden Partien des Astralleibes etwas wie ein Abbild entsteht. Dieses Abbild des Ich von dem Christus Jesus hatte nun zahlreiche Vervielfältigungen hervorgerufen, die in der geistigen Welt sozusagen aufbewahrt blieben. Einzelne hatten in ihrem eigenen Ich gleichsam als Propheten einer neuen Zeit etwas einverwoben erhalten, so zum Beispiel einige der deutschen Mystiker, die deshalb den inneren Christus mit solcher Inbrunst verkündeten, weil sich etwas wie ein Abbild des Ich des Christus in ihnenverkörpert hat. Erst die Menschen, welche nach und nach sich vorbereiten zum vollen Christus-Verständnis, die durch die Erkenntnis der spirituellen Welten verstehen werden, was der Christus ist, indem er von Zeit zu Zeit, sich wandelnd, immer wieder sich findet im Fortgang der Erdentwickelung, die werden nach und nach reif, dieses Christus-Erlebnis in sich zu haben, sozusagen die wartenden Abbilder des Christus-Ich, das der Christus im Leibe des Jesus durch einen Abdruck gebildet hat, dieses Ich aufzunehmen. Ja, es warten diese geprägten Abbilder der Christus Jesus-Individualität, daß sie aufgenommen werden von den Seelen, sie warten! 109.59f

In dem Astralleib des Franz von Assisi war einverwoben ein Abbild* des Astralleibes des Jesus von Nazareth*.Bei Franziskanern und Dominikanern finden Sie viele, welche solche Abbilderdes Astralleibes (von Jesus von Nazareth) damals verkörpert haben. 109.58

Sein Äther- und sein Astralleib vermannigfaltigten sich wie ein Samenkorn, und die geistige Welt erfüllte sich mit diesen Abbildern. So daß zum Beispiel im 5., 6. Jahrhundert bis zum10. Jahrhundert diejenigen Menschen, die einen genügenden Grad von Entwickelung erreicht hatten, bei der Geburt einverleibt bekamen solch ein Abbild der Christus-Inkarnation des Jesus von Nazareth. Der Mensch, in welchem am deutlichsten ein derartiges Anteilhaben amätherischen Leib des Christus zutage tritt, ist Augustinus. Dieser Tatsacheist die große Bedeutung seines Lebens zuzuschreiben. Vom 10.bis ungefähr zum 16. Jahrhundert wird der Astralleib des Christuseinverleibt. Dem verdanken wir die Erscheinung von Menschen, wieder heilige Frans von Assist und der großen Dominikaner voller Demut und Tugend, die eben die großen astralischen Eigenschaften des Christus widerspiegeln. Daher hatten sie ein so klares Bild der großen Wahrheiten in sich, die sie in ihrem Leben übten, im Gegensatz zu Augustinus, der nie frei blieb von Zweifeln und immer in Streit geriet zwischen der Theorie und der Praxis. Von den großen Dominikanernsoll besonders genannt werden der heilige Thomas, in dem der Einflußvon dem astralischen Leib des Christus sich in hohem Maße zeigte, wie wir später noch sehen werden. Mit dem 16. Jahrhundert fängt die Zeit an, in der sich bereitfinden, sich in das Ich einzelner Individualitätenzu verweben die Abbilder des Christus-Ich. Einer dieser war eben Christian Rosenkreut^, der erste Rosenkreuzer. Dieser Tatsache verdanken wir es eben, daß eine innigere Verbindung mit dem Christusmöglich wurde, wie uns das die esoterische Lehre offenbart.

Als aber der Christus die sinnliche Welt verließ, entstanden unzählige Wiederholungenvon seinem Äther- und Astralleibe, die dazu bestimmtwaren, hineinverwoben zu werden in die Leiber derjenigen, die geeignet waren, das Christentum zu verbreiten. Einer von diesen war Augustinus, der, als er beim Hinuntersteigen zum physischen Dasein,um sich wiederum zu verkörpern, sich einen neuen Ätherleib bilden wollte, eben in seinen Ätherleib eine von diesen Wiederholungen des Ätherleibes des Christus einverwoben bekam. So kam er dazu, in sichselbst die Quellen von seiner Lehre über die wahre Form der christlichen Mystik zu finden. Aber weil er nur den Ätherleib des Christus in sich hatte, war sein Ich dem Irrtum unterworfen und konnte er der Spielball der Leidenschaften werden. So aber entwickelte Augustinus sein Ich, verfiel aber auch in Irrtümer und machte alle Stadien desZweifels in bezug auf die Lehre Christi durch. Es war bei ihm wie ein höherer Materialismus; denn auch damals bestand schon der Fehler,alles vermaterialisieren zu wollen.

Einer der ersten, dem die große Wohltat wurde, die dadurch der Menschheit möglich geworden ist, daß der Ätherleib des Jesus in vielen, vielen Abbildern in der geistigen Welt vorhanden war, einer der ersten war der, den man den Augustinus nennt. Als Augustinus nach seiner früheren Verkörperung wieder herunterstieg auf die Erde,da wurde ihm nicht ein beliebiger Ätherleib einverwoben, sondern in seinen Ätherleib wurde hineinverwoben ein Abbild des Ätherleibes des Jesus von Nazareth. Den Astralleib und das Ich hatte er für sich.In seinem Ätherleib hatte er ein Abbild des Jesus von Nazareth. Er mußte sich hindurcharbeiten durch die Kultur seines Ich und Astralleibes. Als er an den Ätherleib drang, da kamen ihm die großen Wahrheiten,die uns in seiner Mystik entgegentreten. Und viele Menschendes 6., 7., 8. und 9. Jahrhunderts bekamen in ihren eigenen Ätherleibein verwoben Nachbilder des Ätherleibes des Jesus von Nazareth.Manche von denen, welche in jener Zeit die große christliche Konzeption gefaßt haben jener Bilder, die die Kunst dann so verherrlicht hat - die Madonna, Christus am Kreuz - , alle diejenigen, die gewirkt haben so, daß sie die Bilder schufen, trugen einverwoben in ihren Ätherleib ein Abbild des Ätherleibes des Jesus von Nazareth. Daher erlebten sie wieder in sich das, was die Menschen erlebt hatten zurZeit des Ereignisses von Golgatha.

Und im 11., 12., 13., 14. und 15. Jahrhundert war die Zeit gekommen,wo bei der Verkörperung gewisser Seelen verwoben wurde inden Astralleib ein Abbild des Astralleibes des Jesus von Nazareth.Viele Menschen des 11., 12., 13.,Jahrhunderts bekamen nicht bloß den Astralleib beim Heruntersteigen, sondern während sich ihr Astralleibbei der Wiederverkörperung bildete, wob sich ein in diesen Astralleib ein Abbild des Astralleibes des Jesus von Nazareth. Daher
konnten diese Leute die großen christlichen Wahrheiten verkündigen.Denn sie hatten in ihren Astralleib, aus dem ihr Wissen entsprungen ist, einverwoben das, was Abbild war des Astralleibes des Jesus von Nazareth selber. Unter denen aber, die in sich verwoben hatten einsolches Abbild des Astralleibes des Jesus von Nazareth, war Franz von Assisi. Es waren in der damaligen Zeit viele, unter andern Elisabeth von Thüringen, die hatten eingewoben [in ihren Astralieib} ein Abbild
des Astralleibes des Jesus von Nazareth. Daher konnten sie die großen Wahrheiten des Christentums als Urteil, als logische Erkenntnis,als wissenschaftliche Weisheit verkündigen. Aber sie konnten noch
etwas anderes: Sie konnten in sich erleben, was man fühlen kann, wenn man den Astralleib des Jesus von Nazareth selbst in sich trägt.Nun lassen Sie auf sich wirken all die Demut, das Hingebungsvolle,das christlich Liebende in dem Franz von Assisi, und es wird Ihnenwie Schuppen von den Augen fallen. Und Sie werden verstehen, wie Sie Franz von Assisi begreifen können: in allen seinen Irrtümern, weil er sein Ich für sich hatte; in all seinem Großen, da er ein Abbild in sich trug des Astralleibes des Jesus von Nazareth.

Weil Augustinus angewiesen war auf sein eigenes Ich und seinen eigenen Astralleib, war er all dem Zweifel, all den Schwankungen, den Irrungen ausgesetzt, welche er schwer überwinden konnte; sie kamen aus diesen noch unvollkommenen Teilen seiner Wesenheit. Alles, was er durchgemacht hat, hat er durchgemacht durch sein irrendes Urteil und die Irrtümer seines Ich. Aber als er sich durchgerungen hatte, als sein Ätherleib zu wirken begann, da stieß er auf die Kräfte, die ihm einverwobenwaren aus dem Abbilde des Ätherleibes des Jesus von Nazarethin seinem Ätherleibe.

Eine Kopie des Ätherleibes des Jesus von Nazareth trug zum Beispiel Augustinus. Sie werden nun sein Leben, seine Irrtümer und seine Leistungen besser verstehen können. Sein Ich und sein Astralleib blieben sich selbst überlassen, und nur im Ätherleib lebte sich seine großemystische Begabung dar. Bei Frans von Assist, bei Thomas von Aquino ist es der Astralleib des Jesus von Nazareth, dessen Kopie ihnen einverwoben ist, und die sie als Lehrer so gewaltig wirken läßt. Sie wirken aus dem heraus, worinnen einst der Christus war.

137 Der Mensch im Lichte von Okkultismus, Theosophie und Philosophie4(06.06.1912, Oslo) 2607 5/66ff. 137-01Charakterisierung der verschiedenen Mystiker: Alle versuchen ihr Ich-Bewusstsein auszuschalten.Solche, die dann noch Gehirn- und Herzerlebnisse haben, sind zum Beispieldie Neuplatoniker (Jamblichos, Plotinos), Scotus Erigena und Meister Eckehart (bei diesemüberwiegen die Gehirnerlebnisse). Franz von Assisi als Beispiel eines Mystikers, der auch die Gehirnerlebnisse eliminierte. Hegel ist ein seltenes Beispiel eines philosophischen Mystikers, der sich auf die Gehirnerlebnisse beschränkt.Die Heilige Theresia konnte schließlich alle drei Erlebnisarten ausschließen und zurUnio mystica gelangen, die aber nicht identisch ist mit einem höheren Bewusstsein, wie es der Okkultist anstrebt. Daneben gibt es zahlreiche Schattierungen, wo das persönliche Element nicht ganz ausgeschaltet wurde und die Mystik erotische Züge aufweist wie etwabei Mechthild von Magdeburg und Hildegard von Bingen [dazu s.auch175/4(27.2.1917, Berlin)].Über Erotik und Mystik s. auch 253/6(15.9.1915, Dornach).

292 Kunstgeschichte als Abbild innerer geistiger Impulse1(08.10.1916, Dornach) 3272 2/19ff. 292-01Über die Entwicklung der italienischen Malerei von Cimabue (etwa 1240- etwa 1302) biszur Renaissance. Cimabue gestaltete seine Bilder noch aus einer visionären Anschauungder übersinnlichen Welt. Mit Giotto di Bondone (1266 oder 1276-1337) beginnt eine neue
Weltauffassung, ein Mitfühlen mit dem Natürlichen der Erde, in enger Seelenverwandtschaftzu Franz von Assisi (daher seine Bilder in der Oberen Kirche von Assisi).Zu Franz von Assisi (1182-1226): „Wenn wir uns fragen: Wer war denn eigentlich der erste richtige Materialist, der dem Materialismus den allerersten Anstoß gegeben hat,dann bekommen wir, wenn wir die Geschichte von einem etwas höheren Gesichtspunkteaus betrachten, eine Antwort, die ganz gewiss dem heutigen Menschen selbstverständlich paradox klingen wird, aber ... voll berechtigt ist; wir bekommen die Antwort, dass der erste,der seelisch das materielle Fühlen einleitete, der Heilige Franz von Assisi ist.“

Somnambule Personen ihr spiritueller Hintergrund. Wenn der Mensch nicht mit seinem physischen Leib der Schwerkraft unterliegen würde, so würde er nicht dieverschiedenen Gleichgewichtslagen im Gehen, im Sitzen, im Stehen und so weiterhaben. Aber mit seinem Ätherleib ist der Mensch nicht so der Erdenkraft ausgesetzt,sondern der Mondenkraft. Dieser aus dem Weltenall zurückgestrahlten Kraft ist erausgesetzt, und die zieht ihn hinaus. Während die Erdenschwere ihn hinunterzieht,zieht ihn diese Mondenkraft in den Kosmos hinaus. Und diese Mondenkraft wirdvorübergehend überwiegend tätig in den somnambulen Persönlichkeiten. Für Augenblickeüberwindet die Mondenkraft die Erdenkraft, und diese Persönlichkeitenbenehmen sich so, wie wenn sie da nur einen Ätherleib hätten, mit dem sie der Mondenkraftfrei folgen können. Sie ziehen ihren physischen Leib mit, klettern in derwaghalsigsten Weise herum, wie nur der Ätherleib es kann, wie der physische Leib esgar nicht kann, aber der wird mitgerissen in solchen Momenten. Es ist also im wesentlichen, ich möchte sagen, ein Hereinbrechen besonderer Mondenwirkungen,die in diesen somnambulen Persönlichkeiten auftreten. Somnambule unterscheidensich von dem normalen Bürger, sie benehmen sich anders im Leben, sie tretenanders auf, sie sind doch anders. An solchen Wesenheiten, die in der ErdeninkarnationSomnambule sind, zeigt sich, daß die in ihrem vorirdischen Dasein eigentlich ineiner außerordentlich starken Weise feindlich, in der Geisteswelt feindlich gegen allesGeistige auftreten. Diese Somnambulen lebten in der geistigen Welt, aber dergrößte Teil dessen, was sie erlebten in der geistigen Welt, war ihnen unsympathisch.Überall kam ihnen das, was an sie im Geistigen herantrat, so vor, daß sie es eigentlichin einem gewissen Sinne haßten. Und dadurch konnten sie, als sie zum irdischenDasein herunterstiegen, ihren astralischen Leib nicht in der richtigen Weise in sichbefestigen. Und da ergibt sich dann das, ich möchte sagen, kosmisch gerichtete Karma,daß diese Wesenheiten dann in ihrem Erdenleben dadurch, daß sie mit demphysischen Körper so verbunden sein müssen, wie ein nicht ganz konsolidierterAstralleib mit dem physischen Leib verbunden sein muß. Nun habe ich Ihnen dargestellt(siehe: Leben zwischen Tod und einer neuen Geburt – Gang zur neuen Inkarnation),wie man beim Wiederheruntersteigen auf die Erde die Mondensphärepassiert, wie man die Mondenkräfte in sich aufnimmt. Es haben solche Wesenheitenzu wenig Selbständigkeit gegenüber den Mondenkräften, daher bleibt eine Verwandtschaftmit den Mondenkräften in ihnen übrig, wenn sie ihren physischen Leibbeziehen. Die Folge davon ist, daß solche Wesen eigentlich weniger Rücksicht nehmenauf ihren physischen Leib, als der normale Bürger auf seinen physischen LeibRücksicht nimmt. Durch dieses Nicht-voll-Ergreifen des physischen Leibes erleben sie das Geistige auf der Erde, während sie in der geistigen Welt selber das Geistige nicht genügend erlebt haben. 225.204ff

Somnambulismus. Ebenso wie der Vorstellungsorganismus des Menschen in einer gewissen Weise beschaffen sein muß, damit nicht jene Störungen zutage kommenkönnen, die als halluzinierendes und visionäres Leben zu charakterisieren ist, somuß für das in der Sinnenwelt normal ablaufende Leben der Willensmechanismusin einer gewissen Weise beschaffen sein. Wenn der Willensmechanismus gestörtwird, aufgehoben, gelähmt wird, in der Katalepsie, in der Lethargie, im Mediumismuskann dadurch der Wille untergraben werden. Der Leib ist zwar nicht geeignet,den Willen unmittelbar hervorzurufen, wenn der Geist auf ihn nicht wirkt, aber derLeib ist geeignet den Willen abzuschwächen, wenn gewisse Organe stillgelegt werden,dann wird der Mensch aus derjenigen Welt herausgehoben, welcher er angehörtals geistig-seelisches, als ewiges Wesen, und wird eingeschaltet in die physische Umgebung,die ja auch überall von geistigen Kräften und Entitäten durchsetzt ist.Während sonst der Mensch im normalen Leben nur durch seine Sinne mit der Umweltin Berührung steht, kommt beim Somnambulen und beim Medium der ganzeMensch durch seinen Willensmechanismus mit der Umwelt in Beziehung. Dadurchkönnen Fernwirkungen eintreten, es können auch räumliche und zeitliche Ferngesichte
auftreten und so weiter. 67.243

Siehe auch: Medium.Im alten Griechenland treffen wir die sogenannten Orakelpriesterinnen, welcheaus der Tiefe ihrer Seele heraus unter Auslöschung ihres gewöhnlichen Bewußtseinszustandesallerlei Dinge kundgeben wollen, die über gewöhnlichesmenschliches Wissen hinausgingen. Man schrieb dasjenige, was sie kundtaten,einer göttlichen Inspiration zu. Göttliche Verehrung genossen nicht nur diejenigen,welche in solchen somnambulen Zustand versetzt werden konnten, sonderngöttliche Verehrung genoß vor allen Dingen die Offenbarung, die sie machenkonnten.Gehen wir zu dem Ausgang des Mittelalters, so finden wir, wie solche Persönlichkeitenaufgefaßt wurden als im Bunde stehend mit allerlei bösen, teuflischen, dämonischenMächten. Wir sehen, wie diese Personen als Hexen verfolgt wurden, wie sieverfolgt wurden wegen ihrer «Teufelsbündnisse». Manche von den furchtbarenGrausamkeiten des ausgehenden Mittelalters sind zurückzuführen auf diese Deutungdes somnambulen Zustandes. In neuerer Zeit wiederum, als man im Anfangdes 19. Jahrhunderts, im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts begann, menschlicheSeelenzustände zu studieren, da gab es einige, die glaubten, daß man durch das Studiumdieser Zustände geradezu höhere Aufschlüsse über die menschliche Seele gewinnenkönne; daß dadurch, daß unser gewöhnliches Gehirnbewußtsein ausgeschaltetist und die Sinne nicht empfänglich sind für die Außenwelt, der Mensch imstandesei, etwas zu erfahren über geistige Vorgänge und Wesenheiten, die man mitden gewöhnlichen Sinnen nicht wahrnehmen könne. 52.243f

Unser Bewußtsein ist abgeschlossen von der Wesenheit draußen und kann nurdurch die Sinnestore die Wesenheit draußen aufnehmen. Schalten Sie aber das Bewußtseinaus, dann tritt der Kontakt ein, dann leben Sie tatsächlich wiederum in dieserVerbindung mit der Außenwelt; denn der Astralleib ist nicht so wie Ihr Ich, Ihr unmittelbaresBewußtsein von der ganzen übrigen Welt getrennt. Da gehen überallastrale Fäden nach allen Seiten aus, so daß Sie das Leben der ganzen Außenwelt miterlebenund nicht nur der physischen Natur, sondern auch jener astralen Vorgänge,die fortwährend um uns sind, der geistigen Vorgänge, die um uns sind. Die nehmenwir dann wahr, wenn unser Bewußtsein ausgeschaltet ist. Was wir erinnern, erden-ken und kombinieren, tritt im somnambulen Zustande unmittelbar auf als eine Erscheinung,welche hergeleitet wird von der äußeren Natur, von dem, was außer unslebt. 52.264f

Dasjenige, was eine somnambule Persönlichkeit sehen kann mit Ausschaltungdes hellen Tagesbewußtseins, ist oftmals dasselbe, was der Hellseher bei seinem vollenTagesbewußtsein sieht. Aber die Somnambule kann dafür dasjenige, was sie
sieht, niemals kontrollieren. Sie kann nicht einmal kontrollieren, ob dasjenige, wassie wahrnimmt, wirklich Wahrheit ist, so wie sie es wahrnimmt. 52.268


Wenn der Mensch sein höheres (Alltags-) Bewußtsein herabdämpft, wenn er inHypnose*, im Somnambulismus oder im atavistischen Hellsehen* ist, dann taucht erunter in ein viel tieferes Bewußtsein und nimmt die großen Weltgesetze wahr, in einertraumartigen Form, nur viel klarer und heller als in den hellsten Träumen des gewöhnlichenSchlafes. Der Mensch hat dann die Tätigkeit des Gehirns, und bei tiefstemSomnambulismus auch diejenige des Rückenmarkes unterdrückt; er erlebt dieTätigkeit seines sympathischen Nervensystems, das heißt in einer dumpfen, dämmerhaftenForm das Leben im ganzen Kosmos. In einem solchen Falle bringt danndas Blut nicht mehr die Bilder des Innenlebens zum Ausdruck, die durch das Gehirnvermittelt sind, sondern dasjenige, was die Außenwelt in ihn hineingebaut hat. Nunaber haben an ihm gebaut die Kräfte seiner Vorfahren. Er empfindet so bei gedämpftemBewußtsein seine Vorfahren in sich, wie er die durch die Sinne erzeugten Bilderder Außenwelt bei wachem Bewußtsein empfindet. Das heißt: seine Vorfahren rumorenin seinem Blute. Er lebt dann noch das Leben seiner Vorfahren dumpf mit.55.58f

Es ist so, daß, wenn der Mensch im normal-gesundem Zustande lebt, dieses Ichwie gefesselt ist im Sonnengeflechte und allem, was damit zusammenhängt. Washeißt das? Dieses menschliche Ich, das dem Menschen im Verlaufe der Erdenevolutionals eine Gabe der Geister der Form, Exusiai* zugekommen ist, war ja, wie wirwissen, der luziferischen Versuchung ausgesetzt. So wie der Mensch dieses Ich hat,würde es eigentlich, da es infiziert ist von luziferischen Kräften, der Träger böserKräfte sein. Von Kräften, welche durch die luziferische Infektion geneigt sind, dasjenige,was das Gedankenleben des Ich bedeutet, ins Böse zu verzerren. Das Ich hatdurch seine luziferische Infektion fortwährend die Tendenz, sich tückisch, lügenhaftzu gebärden, sich selbst ins Licht, das andere in den Schatten zu stellen; aberes wird gefesselt durch das Nervensystem des Unterleibes. Da muß es parieren.Durch das Nervensystem des Unterleibes zwingen die regelrecht fortschreitendenMächte, die durch Saturn-, Sonnen- und Mondenentwickelung heraufgekommensind, das Ich, nicht ein Dämon im bösen Sinne des Wortes zu sein. So daß wir also unser Ich so in uns tragen, daß es gefesselt ist an die Unterleibsorgane. Bei weitaus den meisten Fällen des Somnambulismus wird das Gangliensystem mit seinerFunktion im Unterleibe so präpariert, sei es durch die Natur selber, sei es durch allerleiEinflüsse magnetischer Art (also durch Magnetiseure), daß es das Ich nichtvoll in seiner Gewalt halten kann. Dann kommt das Ich dazu, in freierer Weise mitder Umgebung zu korrespondieren. Es ist dann nicht eingelagert in das Gangliensystemund kann daher jene Verbindungskanäle mit der Welt benützen, die es ihmmöglich machen, im Raum und in der Zeit allerlei von ferne zu sehen, was normalerweisein das Ich, in das Gangliensystem eingebettet ist, wodurch diese Prozessenicht wahrgenommen werden können. Es ist wichtig zu wissen: Es besteht eine ge-wisse Verwandtschaft zwischen dem Somnambulismus, der nur eben, ich möchtesagen, in einer milden Form die gewöhnliche Tätigkeit der wachend an das Gangliensystemgebundenen Prozesse ausschaltet, und gewissen Formen des Wahnsinns,der hervorgerufen wird, wenn die Ausschaltung durch Deformierung, durchErkrankung gewisser Organe des Unterleibes stattfindet. Deshalb aber treten beigewissen Formen des Wahnsinns gerade die Eigenschaften der Tücke, der Lügenhaftigkeit,der Verschmitztheit, der Listigkeit auf, alles, was von luziferischen Infektionenkommt – das Bedürfnis, sich selbst ins Licht und alles andere in den Schattenzu stellen und dergleichen. 174.128f

Somnambulismus und Intuitionen. Der Nachtwandler folgt den Anregungen der
Mondenkräfte, er gibt sich ihnen unbewußt hin, er macht jede Bewegung, die sieihm aufdrängen. Derjenige, der in bewußte exakte Clairvoyance (siehe: Hellsehen)hineingeht, der hält jede solche Bewegung zurück, dadurch metamorphosieren sichihm diese Bewegungen und werden Intuitionen*. 227.140

Somnambulismus und Mondeninitiation. Bei den Mysterienpriester war lebendig das Hineinschauen in die Mondenwirkungen. Ein Wesentliches bestand bei dieserInitiation darinnen, daß den, der so eingeweiht werden sollte, daß den etwas überkam,wie wenn er selbst plötzlich fühlte, die Schwere habe für ihn eine geringere Bedeutungals sonst. Er fühlte sein Gewicht weniger. Und er wurde durch die älterenLehrer angewiesen, dem nicht nachzugeben, sondern wenn er so fühlte, wie er gewissermaßenleichter wurde, nun sich durch eine starke Willensanstrengung selberdie Schwere zu geben. Dadurch glänzte eben die Sternenweisheit auf. Und so wurdejede Anlage in dem Menschen der damaligen Zeit zu einem solchen Überwinden derSchwere dazu benützt, in ihm den Willen zu entwickeln, nun seelisch sich an der Erdefestzuhalten, das wirkte wie das Anzünden eines inneren Seelenlichtes, es leuchtetehinaus in die kosmischen Weiten, und der Mensch bekam die Kenntnis dieserkosmischen Weiten. Wenn Geisteswissenschaft in diese Dinge hineinleuchtet, kannman genau beschreiben, wie dieses alte Bewußtsein zustandekam. Aber das, was insolchen Menschen war, das kommt ja immer wiederum. Es gibt einen Atavismus, eineVererbung des Alten. Es tritt wieder auf, weil ja die Menschen auch wiederkommen.Was in einer solchen späteren Zeit gewissermaßen eine Abnormität ist, es warin früheren Zeiten ein Vorzug, den man benützen konnte, um zu Erkenntnissen zukommen. Und daß man solche Menschen «mondsüchtig» im Volksmund nannte,das hat seinen guten Sinn, denn dieser Zustand der Menschheitsverfassung hängtmit der atavistischen Verwandtschaft mit den Mondenkräften zusammen, die aus altenZeiten geblieben ist. 228.122f

Visionen. Der Mystiker Heinrich Suso sagt: Ein mittelloses Schauen der bloßen Gottheit, das ist rechte lautere Wahrheit, ohne allen Zweifel; und eine jede Vision, je vernünftigerund bildloser sie ist, derselben bloßen Schauung je gleicher, um so edler istsie. Auch der Meister Eckhart* läßt darüber keinen Zweifel, daß er die Anschauung ablehnt,die in körperlich räumlichen Gebilden, in Erscheinungen, die man wie sinnlichewahrnehmen kann, das Geistige schauen will. Geister von der Art Susos und Eckhartssind somit Gegner einer Auffassung, wie sie sich in dem im 19. Jahrhundert zur Entwickelunggekommenen Spiritismus* zum Ausdruck bringt. Zur Wahrheit gelangt mannur durch Vernünftigkeit, nicht durch irgend welche Offenbarungen. 7.74Visionen kommen dadurch zustande, daß der Mensch noch in sich die Fähigkeitträgt, dasjenige, was er im Schlafe erlebt, hinüberzutragen in die wachende Welt, inder wachenden Welt es zur Vorstellung zu erheben, wie er sonst das zur Vorstellungerheben kann, was er von außen durch die Sinne wahrnimmt. 227.132
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Unser Seelenlebenstrebt eigentlich, wenn die Veranlassung zu der Seelenstimmung da ist, vielmehr als man glaubt, fortwährend dahin, sich umzugestalten im Sinne der Vision.Das gesunde Seelenleben besteht nur darin, daß dieses «Wollen der Vision» beimStreben bleibt, daß die Vision nicht heraufkommt. Dieses Streben nach der Vision,das im Grunde genommen in der Seele aller Menschen ist, kann befriedigt werden,wenn wir das, was entstehen will, aber in der gesunden Seele nicht entstehen soll –die krankhafte Vision – der Seele entgegenhalten in einem äußeren Eindruck, in eineräußeren Gestaltung, in einem äußeren Bildwerk oder dergleichen. 271.85f

Wenn der Mensch hinuntertaucht in seinen Astralleib, so versetzt er sich künstlichzurück in die Sphäre, die sein Bewußtsein einnahm, als er noch selber im astralischenLeibe lebte. Dadurch entsteht im gegenwärtigen Sinne die Vision. Würde derMensch hinuntersteigen, ohne etwas von der heutigen Welt zu wissen, so würde erwirklich das Innere der Gegenstände erleben. So aber erscheinen ihm alle Dinge, dieihm sonst in der wahren Gestalt erschienen wären, so, daß sie ihm vorgaukeln, vorspiegelndas, was man nur hier in der Welt des Bewußtseins erleben kann. Das ist dasWahre und das Trügerische der Vision. Wenn jemand hinuntersteigt in die Welt derVision, so kann er immer sicher sein, daß da Gründe sind, die in der seelischen Umweltliegen; aber es ist auch sicher, daß das, was ihm als Vision vor Augen tritt, Gaukelbildersein werden, daß sich ihm die wahre Gestalt der Dinge nicht enthüllt, sondernNachbilder dessen, was in der Oberwelt geschehen wird. Deshalb erscheinendie Visionen des Menschen zumeist so, daß sie das andeuten, was eben die Menschenin der Gegenwart erleben. In der Vision also färbt der Mensch in abnormenZuständen das, was er erlebt, wenn er hinuntertaucht in die Welt, aus der er aufgestiegenist. 57.396f

Während der alten Mondenzeit waren unsere Sinnesorgane nochLebensorgane. Sie haben noch gewirkt als Lebensorgane. Das atavistische Zurückfallenin Mondenvisionen müssen wir heute als krankhaft bezeichnen. Nicht dieVisionen als solche sind krankhaft, denn sonst wäre ja alles, was der Menschwährend der Mondenzeit erlebt hat, wo er nur in solchen Visionen lebte, als krankhaftzu bezeichnen. Das Krankhafte liegt nicht in den Visionen als solchen, sondernes liegt darin, daß sie in der gegenwärtigen Erdenorganisation des Menschen so vorhandensind, daß sie nicht ertragen werden, daß sie so angewendet werden von dieserErdenorganisation, wie es ihnen als Mondenvisionen nicht angemessen ist. DenkenSie, wenn einer eine Mondenvision hat, so ist diese ja eigentlich nur geeignet zueinem Gefühle, zu einer Tätigkeit, zu einer Handlung zu führen, wie es dem Mondeentsprechend war. Wenn er aber eine Mondenvision hier während der Erdenzeit hatund er macht solche Dinge, wie man sie nur mit einem Erdenorganismus tut, so bestehtdarin das Krankhafte. Und das tut er nur, weil sein Erdenorganismus die Visionnicht erträgt, wenn sich der Erdenorganismus gewissermaßen imprägniert damit. –Nehmen Sie den gröbsten Fall: Jemand wird veranlaßt, eine Vision zu haben. Stattnun mit dieser Vision ruhig zu bleiben und sie innerlich anzuschauen, wendet er sieirgendwie, während sie nur auf die geistige Welt anzuwenden ist, auf die physischeWelt an und verhält sich danach mit seinem Leib. Das heißt, er fängt an zu toben, weil die Vision seinen Leib durchdringt, durchkraftet, was sie nicht sollte. Da habenSie den gröbsten Fall. Die Vision sollte stehenbleiben innerhalb der Region, in der dieVision lebt, und das tut sie nicht, wenn sie heute als atavistische Vision nicht ertragenwird von dem physischen Leib. Wenn der physische Leib zu schwach ist, um aufzukommengegen die Vision, dann tritt Kraftlosigkeit ein. Wenn der physische Leibstark genug ist, um gegen sie aufzukommen, dann schwächt er die Vision ab. Sie hatdann nicht jenen Charakter, durch den sie einem vorlügt, sie wäre etwas gleich ei-nem Dinge oder Vorgang in der Sinneswelt; denn das lügt ja die Vision demjenigenvor, der dadurch krankhaft wird. 170.145f

Indem wir uns Visionen hingeben, tauchenwir tiefer in unsere bloße Leiblichkeit hinab, durchziehen wir die Leiblichkeitmit unserem Seelischen, machen uns nicht von ihr frei. 73.27

Der Mensch taucht beigesunden Organen nur bis zu einem gewissen Grade unter in seinen physischenLeib. Sind aber die Organe irgendwie krank – oftmals nur bei einem kranken Organ–, so taucht der Mensch mit seinem geistig-seelischen Wesen nicht bloß, wenn dieErkrankung die entsprechende Form annimmt, bis zur Schmerzempfindung unter,sondern er taucht tiefer unter. Er verbindet sich mit seinem geistig-seelischen Wesenmit dem Organismus. Während der Mensch sonst nur seinen Sinnen nach und seinemNervensystem nach mit seinem Gefühls-Willenswesen verbunden ist, wird ernun mit den niederen animalischen Organen und mit den vegetativen Organen verbundenund gelangt dadurch zu den unfreien Zuständen des Halluzinierens, des visionärenErlebens. Man sieht, daß das Halluzinieren, das visionäre Erleben ebensowie die anderen Zustände durchaus an den physischen Leib* und an den Ätherleib*des Menschen gebunden sind, daß sie also nur Erlebnisse darstellen können, die mitdem Tod des Menschen verschwinden, die nicht aufklären können über die übersinnlicheWelt, in der sich der Mensch befindet zwischen dem Tode und einer neuenGeburt. 79.114

Man muß den radikalen Unterschied bemerken, der zwischen derrichtigen Imagination und der Vision besteht. Die Vision liefert allerdings dem Menschenauch einen bildhaften Inhalt (wie die Imagination*), aber der Mensch gehtganz auf in seiner Vision. Während er diese Vision hat, hat sich sein Bewußtseinhinüberverwandelt in diese Vision, und er kann nicht willkürlich von der Vision zumgewöhnlichen Bewußtsein hin und zurück. Der Imaginierende dagegen hat nichtsein gewöhnliches Bewußtsein in eine Vision hineinverwandelt, sondern er hat dasgewöhnliche Bewußtsein bereichert um die Imagination. Es ist einfach zu dem, wasman im gewöhnlichen Bewußtsein schon hat, das Imaginierte hinzugetreten. Daherweist gerade der Imaginierende das gewöhnliche Visionserlebnis weit von sich, aberer kann auch einsehen, in welcher Lebenssituation der Visionär ist. Denn wer diehier gemeinte Höhe des Erkennens erlangt hat, kann ganz genau anschauen, wie dieSeele innerlich aktiv ist, wie sie sich des physischen Organismus bedient, damit erihr die Gedanken zurückspiegele. Der Imaginierende und Inspirierte kennt die Artdes Verhältnisses der Seele zum physischen Leibe im gewöhnlichen normalen Bewußtsein.Deshalb kann er auch den Visionär beurteilen. Beim Visionär ist das derFall, daß die Seele nicht etwa frei geworden ist vom physischen Leibe. Der Imaginierendeweiß, was das heißt, frei sein der Seele vom physischen Leibe, denn er hat seineSeele wirklich herausgeholt aus dem physischen Leib und zur Aktivität getrieben.Wenn er aber den Visionär anschaut, so steckt bei diesem die Seele tiefer im physischenLeibe drinnen als sonst, wenn sie im gewöhnlichen Bewußtsein die Außenweltwahrnimmt. 215.131f

 Löscht die aktive Kraft des Hinschauens die Vision aus, danngehört sie nur uns selber an. Bleibt sie stehen; wenn man die aktive Kraft des Hinschauens
entwickelt, so entspricht sie einer objektiven Tatsache. So kann einMensch, der in dieser Beziehung nicht achtgibt, meinetwillen tausend und aber tausendBilder von der Akasha-Chronik* vor sich haben; wenn er die Prüfung nicht anstellt,ob es ausgelöscht wird oder nicht, bei einem absolut aktiven Hinschauen,dann gelten die Akasha-Bilder, die noch so sehr Tatsachen erzählen können, nur so,daß wir sie ansehen können als Bilder für das eigene Innere. Und es könnte gesche-hen, daß irgend jemand nichts anderes schaut als sein eigenes Inneres, und daß diesessich projiziert in ganz dramatischen Bildern, die er ausgedehnt denkt meinetwillendurch die ganze atlantische Welt, durch Generationen von Menschenentwickelung hindurch. Das braucht unter Umständen nichts anderes zu sein, auch wenn esscheinbar mit noch so großer Objektivität auftritt, als nur ein Hinausprojizieren deseigenen Inneren. 143.109

Visionen bei Frauen. Es ist die physisch-weibliche Gestalt so gewoben, daß im Lichtund Wärmeäther nicht nur die gleichmäßig fortschreitenden Götter ihre Kräfte entwickelthaben, sondern daß die luziferischen Kräfte in diesen weiblichen Ätherleibhineinverwoben sind. Nehmen wir nun an, es werde in diesem weiblichen Ätherleibdasjenige, was die Erde besonders gegeben hat, das Ich-Bewußtsein, das zusammenhaltendeBewußtsein herabgestimmt, es trete eine Art herabgestimmtes Bewußtseinein, was manche Leute schon «Hellsehen» nennen, eine Art des traumhaften,trancehaften Schauens, dann tritt in einem solchen Falle dasjenige, was Luzifer*in Licht- und Wärmeäther verwoben hat, in einer Art von Aura heraus; so daß, wennVisionärinnen in ihren Visionszuständen sind, sie von einer Aura* umgeben sind,welche luziferische Kräfte in sich hat, nämlich die des Wärme- und Lichtäthers. Nunhandelt es sich darum, daß diese Aura, die nun den weiblichen Leib umgibt, wennVisionszustände eintreten auf mediale Art, als solche nicht geschaut wird. Dennselbstverständlich, wenn nun der weibliche Leib inmitten dieser Aura ist, dann siehtder weibliche Organismus in diese Aura hinein, und er projiziert ringsherum das,was er in dieser Aura sieht. Er sieht das, was in seiner eigenen Aura ist, der objektiveBetrachter (dagegen) sieht etwas, was er nennen kann: der Mensch strahlt Imaginationenaus; er hat eine Aura, die aus Imaginationen gebildet ist, an sich. Wird dieseimaginative Aura von außen betrachtet, durch einen anderen betrachtet, so wirdeben einfach eine Aura objektiv gesehen, wie etwas anderes gesehen wird; wird aberdiese Aura von innen, von der Visionärin selber durchschaut, so sieht sie nur das,was in ihr selber Luzifer ausbreitet. Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas selbersieht, oder ob es von anderen gesehen wird. Mit diesem hängt zusammen, daßbei dem Eintritt des visionären Hellsehens bei der Frau die große Gefahr vorhandenist dann, wenn dieses visionäre Hellsehen in Form von Imaginationen auftritt, dennda kann sehr leicht eine Gefahr lauern, in Irrtum zu verfallen. Beim Manne (dagegen)ist eine andere Gefahr vorhanden, diese Aura geistig zu hören, da hört er den inihm waltenden Ahriman*. 272.183ff

Visionen und Halluzinationen. Halluzinationen und Visionen kommen gerade
durch die Abnormitäten des physischen Leibes zutage. Niemals kann wirkliches visionäres,halluzinierendes Leben in der Seele zutage treten in unabhängigem Erlebenvon dem Leibe. Es muß immer irgend etwas im Leib gestört, krank sein, unrichtigoder zu schwach funktionieren, so daß der Mensch mit seinem Leib nicht diejenigevolle Verbindung eingehen kann, welche dann vorhanden ist, wenn er sich seinesNerven- und Sinnessystems so bedient, daß er wirklich die Außenwelt miterlebt,indem er sich erlebt. Es ist das Eigentümliche, daß, wenn irgendein mit dem Erkennenirgendwie zusammenhängendes Organ erkrankt oder zu schwach ist, dann allerdingseine Erscheinung wie die Halluzination oder die Vision eintreten kann, dieähnlich ist dem geistigen Erleben, aber doch prinzipiell davon verschieden. Dasjenige,was in der Vision organisch im Menschen tätig ist, sollte entweder in den Wachstumskräftensein, sollte in ihm Verdauung bewirken, sollte den Stoffwechsel in seinerfeineren Gliederung bewirken. Was in diesem Zustande zutage tritt, ist ein Heraufschlagendes animalischen Lebens in den Seelenorganismus. Daher ist die Halluzinationund Vision immer ein Ausdruck davon, daß etwas nicht in Ordnung ist imMenschen. Zwar ist dasjenige, was da zutage tritt, ein Geistiges, aber ein Geistiges,das die Geisteswissenschaft (als Erkenntnisinstrument) nicht gebrauchen kann;denn Geisteswissenschaft kann nur das brauchen, was unabhängig vom Leibe erfahrenwird. 67.240ff

Es ist das beste Mittel gegen diese den Menschen besonders schädigenden Erkrankungendes durch Ahriman* bewirkten Sehens und halluzinatorischen Hörensdies: den Menschen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dazu zu bringen, sicheine gesunde und vernünftige Urteilskraft zu erringen. Das ist für manche Persönlichkeitenaußerordentlich schwierig. Gegen das, was sich in visionären Bildernzeigt, gibt es noch mehr Mittel als gegen das, was akustisch sich zeigt, wie gehörteStimmen und so weiter. Wenn man einen solchen Menschen dann aber so weitbringt, gesunde Urteilskraft zu entwickeln, und er darauf eingeht, Belehrung anzunehmen,dann hören die Stimmen und die Halluzinationen auf. 120.140

Visionen und Initiatenbewußtsein.Wir machen die Entdeckung, daß uns eine übersinnliche Welt umgibt, die nun in das leere, aber wache Bewußtsein hereindringt alsdie geistige Welt, wie wir vorher die sinnliche Welt um uns hatten. Dabei bleibt immer,weil wir alles das vollziehen mit absolutem Willkür-Bewußtsein, neben diesemerhöhten Bewußtsein das ursprüngliche Bewußtsein des alltäglichen Lebens, dasheißt der gesunde Menschenverstand vorhanden; im Gegensatz zu dem Zustand,der eintritt, wenn jemand halluziniert und Visionen hat, denn da geht das ganze Bewußtseinin einzelne Visionen über. 82.86

Gegenwärtig muß der Mensch sich vor einem zu starken Auftreten einer visionärenSchau beim Eintreten in die geistige Welt mehr fürchten, als sie willkommenheißen. Es können, wenn wir unsere Übungen beginnen zum Aufsteigen in die höheren Welten, visionäre Erscheinungen, visionäre Tatsachen auf den Menscheneindringen. Und es gibt nur eine einzige Möglichkeit in der gegenwärtigen Zeit, gegenüber der visionären Welt den Irrtum zu vermeiden. Diese einzige Möglichkeit istdie Notwendigkeit, von seinen Visionen zuerst sich zu sagen, man erkennt durchdiese Visionen zunächst nichts anderes als sich selber. Wenn eine ganze visionäreWelt um uns herum auftritt, so braucht diese nichts anderes zu sein als eine Spiegelungunseres eigenen Wesens. Unsere Eigenschaften, unsere eigene Reife, alles dasjenige,was wir denken und fühlen, verwandelt sich in der visionären Welt in Tatsachen,die für uns wie eine objektive Welt aussehen. Wenn wir zum Beispiel glauben,in der astralischen Welt Wesenheiten oder Vorgänge zu sehen, die uns völlig objektiverscheinen, so braucht das nichts anderes zu sein als eine Spiegelung, sagen wir zumBeispiel, irgendeiner unserer Tugenden oder Untugenden oder auch nur unseresKopfschmerzes. Derjenige, der zur wirklichen Initiation aufsteigen will, muß insbesondereheute dazu gelangen, das, was ihm in der visionären Welt entgegentritt, denkendzu begreifen, denkend zu durchdringen. Der zu Initiierende wird daher nichteher ruhen, als bis er dasjenige, was ihm in der visionären Welt entgegentritt, so begriffenhat wie das, was ihm in der physischen Welt entgegentritt. 140.11

Was aus unserem Bewußtsein hinunterrollt und hinunterwogt in die verborgenenTiefen des Seelenlebens, das arbeitet da unten weiter. Nun ist es das Eigentümliche,daß das, was so arbeitet, zunächst an uns selber arbeitet, daß es sozusagen dieSphäre unserer Persönlichkeit nicht verläßt. Wenn deshalb das hellseherische Bewußtseinda hinuntersteigt – und das geschieht schon durch die Imagination, durchdas, was man imaginative Erkenntnis nennt –, dahin, wo im Unterbewußtsein dieDinge walten, (die heruntergesunken sind), dann findet der Mensch eigentlich immersich selbst. Er findet, was da wogt und lebt, in sich selber. Und das ist gut. Denneigentlich muß der Mensch in wahrer Selbsterkenntnis sich so kennenlernen, daß erall die Triebkräfte wirklich anschaut und kennenlernt, die in ihm wirken. Wenn der Mensch mit dem hellseherischen Bewußtsein durch die Übungen der imaginativenErkenntnis hinunterdringt ins Unterbewußtsein und nicht aufmerksam ist darauf,daß er da zunächst nur sich selbst findet mit alldem, was er ist und in ihm wirkt,dann ist der Mensch den allermannigfaltigsten Irrtümern ausgesetzt; denn durch irgendwelche mit den gewöhnlichen Bewußtseinstatsachen vergleichbare Art wirdman keineswegs gewahr, daß man es zu tun hat nur mit sich selber. Es tritt auf irgendeinerStufe die Möglichkeit auf, sagen wir, Visionen zu haben, Gestalten vor sichzu sehen, die durchaus etwas Neues sind gegenüber dem, was man sonst durch dieLebenserfahrungen kennengelernt hat. Das kann auftreten. Wenn man nun aber dieVorstellung haben sollte, daß das schon die Dinge sein müßten der höheren Welten,so würde man sich einem schweren Irrtum hingeben. Diese Dinge stellen sich nichtso dar, wie sich für das gewöhnliche Bewußtsein die Dinge des inneren Lebens darstellen.Wenn man in die Tiefen, die wir die verborgenen Seelentiefen nennen, hinuntersteigt,dann kann man durchaus nur in sich selbst sein, und dennoch kann das,was einem entgegentritt, sich so hinstellen, als wenn es außer uns wäre. 143.80f

Wenn man mit dem geistigen Auge auf irgendeine Vision sieht und man sie einfachdadurch, daß man alle seine Kräfte, die man als sein Inneres fühlt, die man dannkennengelernt hat, wegschaffen, wegzaubern kann, sozusagen durch seinen bloßenBlick, dann ist sie ein bloßes Phantasma. Wenn man es aber nicht wegschaffen kannauf diese Weise, sondern wenn man höchstens wegschaffen kann, was an die äußereSinneswelt erinnert, also das eigentlich Visionshafte, das Geistige aber dableibt wieeine feste Tatsache, dann ist es wahr. Wir kommen also, wenn wir in unsere verborgenenSeelentiefen hinuntertauchen – und jeder Hellseher muß das –, zunächst inuns selbst, im Grunde genommen. Und wir müssen uns selbst dadurch kennenlernen,daß wir wirklich jenen Übergang machen, indem wir zunächst eine Welt vor unshaben, von der uns Luzifer* und Ahriman* jederzeit versprechen, daß sie uns dieReiche der Welt schenken werden. Das ist eben die Versuchung, der selbst der Christusnicht entging. Es wurden hingestellt die Illusionen des eigenen Inneren. Nunwar der Christus durch seine Energie so stark, auf den ersten Anhieb zu erkennen,daß das nicht eine wirkliche Welt ist, sondern daß das im Inneren ist. Durch diesesInnere erst, bei dem wir unterscheiden müssen zwei Glieder, von dem wir das einehinwegschaffen können – eben unser Inneres –, während das andere bleibt, kommenwir durch die verborgenen Tiefen unseres Seelenlebens in die objektiv übersinnlicheWelt hinaus. Und so wie unser geistig-seelischer Kern für die äußere Wahrnehmung,für das, was die gewöhnlichen Bewußtseinstatsachen sind, sich des Spiegelsunseres physischen Leibes bedienen muß, so muß sich der Mensch in bezug aufseinen geistig seelischen Kern für die zunächst ihm gegenübertretenden geistigenTatsachen seines Ätherleibes als Spiegelungsapparat bedienen. Die höheren Sinnesorgane,wenn wir sie so nennen können, treten im astralischen Leibe auf (siehe:Astralleib – Organe); aber spiegeln muß sich das, was in ihnen lebt, am Ätherleibe, sowie sich unser Geistig-Seelisches, das wir im gewöhnlichen Leben wahrnehmen, amphysischen Leibe spiegelt. Wir müssen nun lernen, unseren Ätherleib zu handhaben.Und nun ist es ganz natürlich, da uns unser Ätherleib gewöhnlich nicht bekanntist, er aber das darstellt, was uns eigentlich belebt, daß wir ihn selber zuerst kennenlernenmüssen, bevor wir das erkennen lernen, was aus der übersinnlichen Außenweltin uns hereinkommt und an diesem Ätherleibe sich spiegeln kann. Das, was wirso erleben, indem wir in die verborgenen Tiefen unseres Seelenlebens kommen undzuerst sozusagen uns selbst, die Projektion unserer Wünsche erleben, das ist demLeben sehr ähnlich, das man gewöhnlich das Kamaloka* nennt. Es unterscheidetsich nur dadurch vom Kamalokaleben, daß, während man so im gewöhnlichen Lebenvordringt bis zu dem Eingesperrtsein in sich selbst – denn so ist es zu nennen –,unser physischer Leib aber noch da ist, zu dem wir immer wieder zurückkehren können,es im Kamaloka so ist, daß der physische Leib fort ist, sogar ein Teil des Ätherleibesfort ist, der Teil, der uns zunächst überhaupt spiegeln kann. Aber es ist der allgemeineLebensäther um uns herum, der als das spiegelnde Werkzeug uns dient,und an dem sich alles das spiegelt, was in uns ist. Die Kamalokazeit ist eine solche,daß unsere innere Welt, welche sich in allen Wünschen, Begierden, in allem, wie wirinnerlich fühlen und gestimmt sind, sich um uns herum als unsere objektive Weltaufbaut. Das ist wichtig, daß wir das einsehen, daß zunächst das Kamalokaleben dadurchcharakterisiert ist, daß wir in uns eingesperrt sind und die Einsperrung in unsselber das Gefängnis ist, um so mehr verriegelt zunächst, als wir nicht zu irgendeinemphysischen Leben zurückkehren können, auf das sich unser ganzes Leben bezieht.Erst wenn wir unser Kamalokaleben durchleben so, daß wir allmählich daraufkommen, daß alles das, was da ist, nicht anders aus der Welt geschafft werden kann,als daß man sich eben in anderer Weise erfühlt als durch bloße Begierden und soweiter, erst dann ist unser Kamalokagefängnis gesprengt. 143.88ff

Nehmen wir an, esstirbt jemand mit einem bestimmten Wunsch. Der Wunsch gehört zu dem, was sichhinausprojiziert, was in irgendwelchen Gebilden dann um ihn herum aufgebaut ist.Solange der Wunsch in ihm lebt, ist es unmöglich, daß er sich in bezug auf diesenWunsch das Kamaloka mit irgendeinem Schlüssel eröffnet. Erst wenn er gewahrwird, daß dieser Wunsch nur dann «befriedigt» werden kann, wenn er ausgeschaltetwird, wenn er aufgegeben wird, wenn nicht mehr gewünscht wird, wenn also dieserWunsch aus der Seele gerissen wird, also wenn man sich in entgegengesetzter Weisedazu verhält, erst dann wird zugleich mit dem Wunsch nach und nach alles, was unsim Kamaloka einsperrt, aus der Seele gerissen. Dann erst kommen wir in das Gebietzwischen dem Tode und einer neuen Geburt, das wir bezeichnet haben als das devachanische,in das man auch durch Hellsichtigkeit kommen kann, wenn man erkannthat dasjenige, was nur zu einem selbst gehört. In der Hellsichtigkeit erlangtman es durch eine bestimmte Stufe der Reife, im Kamaloka durch die Zeit, einfachweil uns die Zeit so quält durch unsere eigenen Wünsche, daß sie durch die Dauersich überwinden. Dadurch wird das, was uns so vorgegaukelt wird, als ob es die Weltund ihre Herrlichkeit wäre, zersprengt. 143.90f

Der Okkultist weiß, daß es nicht nureine Versuchung des Luzifer durch Begierden, sondern auch eine durch Ahrimangibt wenn man nämlich seine eigenen Leidenschaften in den Makrokosmos hinausträgt,indem man allerlei Gestalten sieht. 124.243

Der Mensch, der nämlich seine Konzentration, seine Meditation vornimmt, dersieht alsbald, und zwar sieht er das wirklich, sein Blickfeld ausgefüllt mit Realitäten,die wir zunächst meinetwillen Visionen nennen können. In Form von Bildern erscheintallerlei, was sich nicht vergleichen läßt mit früher Erlebtem; in bezug auf gewisseÄußerlichkeiten läßt es sich vergleichen, aber namentlich in bezug auf die Artund Weise, wie es sich zusammenstellt und wirkt, ist es eine durchaus neue Erfahrung,ist es nicht kombiniert aus Früherem. Es gleicht auch aufs Haar, möchte mansagen, Traumbildern; nur ist es, wenn man es mit den gewöhnlichen Traumbildernvergleicht, von einer ungeheuer weiter gehenden Intensität und von einer sich aufdrängenden,man möchte sagen, aufdringlichen Realität. In keinem Augenblick und die Dinge wirken außerordentlich suggestiv – darf das Bewußtsein schwinden, man habe es doch nur mit seiner eigenen Schöpfung zu tun. Und dieses Bewußtsein mußnun wiederum ein Gegenstand der Meditation und Konzentration selbst werden.136.226f

Visionen und Halluzinationen. Halluzinationen und Visionen kommen gerade
durch die Abnormitäten des physischen Leibes zutage. Niemals kann wirkliches visionäres,halluzinierendes Leben in der Seele zutage treten in unabhängigem Erlebenvon dem Leibe. Es muß immer irgend etwas im Leib gestört, krank sein, unrichtigoder zu schwach funktionieren, so daß der Mensch mit seinem Leib nicht diejenigevolle Verbindung eingehen kann, welche dann vorhanden ist, wenn er sich seinesNerven- und Sinnessystems so bedient, daß er wirklich die Außenwelt miterlebt,indem er sich erlebt. Es ist das Eigentümliche, daß, wenn irgendein mit dem Erkennenirgendwie zusammenhängendes Organ erkrankt oder zu schwach ist, dann allerdingseine Erscheinung wie die Halluzination oder die Vision eintreten kann, dieähnlich ist dem geistigen Erleben, aber doch prinzipiell davon verschieden. Dasjenige,was in der Vision organisch im Menschen tätig ist, sollte entweder in den Wachstumskräftensein, sollte in ihm Verdauung bewirken, sollte den Stoffwechsel in seinerfeineren Gliederung bewirken. Was in diesem Zustande zutage tritt, ist ein Heraufschlagendes animalischen Lebens in den Seelenorganismus. Daher ist die Halluzinationund Vision immer ein Ausdruck davon, daß etwas nicht in Ordnung ist imMenschen. Zwar ist dasjenige, was da zutage tritt, ein Geistiges, aber ein Geistiges,das die Geisteswissenschaft (als Erkenntnisinstrument) nicht gebrauchen kann;denn Geisteswissenschaft kann nur das brauchen, was unabhängig vom Leibe erfahrenwird. 67.240ff

Es ist das beste Mittel gegen diese den Menschen besonders schädigenden Erkrankungendes durch Ahriman* bewirkten Sehens und halluzinatorischen Hörensdies: den Menschen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dazu zu bringen, sicheine gesunde und vernünftige Urteilskraft zu erringen. Das ist für manche Persönlichkeitenaußerordentlich schwierig. Gegen das, was sich in visionären Bildernzeigt, gibt es noch mehr Mittel als gegen das, was akustisch sich zeigt, wie gehörteStimmen und so weiter. Wenn man einen solchen Menschen dann aber so weitbringt, gesunde Urteilskraft zu entwickeln, und er darauf eingeht, Belehrung anzunehmen,dann hören die Stimmen und die Halluzinationen auf. 120.140

Visionen und Initiatenbewußtsein.Wir machen die Entdeckung, daß uns eine übersinnliche Welt umgibt, die nun in das leere, aber wache Bewußtsein hereindringt alsdie geistige Welt, wie wir vorher die sinnliche Welt um uns hatten. Dabei bleibt immer,weil wir alles das vollziehen mit absolutem Willkür-Bewußtsein, neben diesemerhöhten Bewußtsein das ursprüngliche Bewußtsein des alltäglichen Lebens, dasheißt der gesunde Menschenverstand vorhanden; im Gegensatz zu dem Zustand,der eintritt, wenn jemand halluziniert und Visionen hat, denn da geht das ganze Bewußtseinin einzelne Visionen über. 82.86

Gegenwärtig muß der Mensch sich vor einem zu starken Auftreten einer visionärenSchau beim Eintreten in die geistige Welt mehr fürchten, als sie willkommenheißen. Es können, wenn wir unsere Übungen beginnen zum Aufsteigen in diehöheren Welten, visionäre Erscheinungen, visionäre Tatsachen auf den Menscheneindringen. Und es gibt nur eine einzige Möglichkeit in der gegenwärtigen Zeit, gegenüberder visionären Welt den Irrtum zu vermeiden. Diese einzige Möglichkeit istdie Notwendigkeit, von seinen Visionen zuerst sich zu sagen, man erkennt durchdiese Visionen zunächst nichts anderes als sich selber. Wenn eine ganze visionäreWelt um uns herum auftritt, so braucht diese nichts anderes zu sein als eine Spiegelungunseres eigenen Wesens. Unsere Eigenschaften, unsere eigene Reife, alles dasjenige,was wir denken und fühlen, verwandelt sich in der visionären Welt in Tatsachen,die für uns wie eine objektive Welt aussehen. Wenn wir zum Beispiel glauben,in der astralischen Welt Wesenheiten oder Vorgänge zu sehen, die uns völlig objektiverscheinen, so braucht das nichts anderes zu sein als eine Spiegelung, sagen wir zumBeispiel, irgendeiner unserer Tugenden oder Untugenden oder auch nur unseresKopfschmerzes. Derjenige, der zur wirklichen Initiation aufsteigen will, muß insbesondereheute dazu gelangen, das, was ihm in der visionären Welt entgegentritt, denkendzu begreifen, denkend zu durchdringen. Der zu Initiierende wird daher nichteher ruhen, als bis er dasjenige, was ihm in der visionären Welt entgegentritt, so begriffenhat wie das, was ihm in der physischen Welt entgegentritt. 140.11

Was aus unserem Bewußtsein hinunterrollt und hinunterwogt in die verborgenenTiefen des Seelenlebens, das arbeitet da unten weiter. Nun ist es das Eigentümliche,daß das, was so arbeitet, zunächst an uns selber arbeitet, daß es sozusagen dieSphäre unserer Persönlichkeit nicht verläßt. Wenn deshalb das hellseherische Bewußtseinda hinuntersteigt – und das geschieht schon durch die Imagination, durchdas, was man imaginative Erkenntnis nennt –, dahin, wo im Unterbewußtsein dieDinge walten, (die heruntergesunken sind), dann findet der Mensch eigentlich immersich selbst. Er findet, was da wogt und lebt, in sich selber. Und das ist gut. Denneigentlich muß der Mensch in wahrer Selbsterkenntnis sich so kennenlernen, daß erall die Triebkräfte wirklich anschaut und kennenlernt, die in ihm wirken. Wenn derMensch mit dem hellseherischen Bewußtsein durch die Übungen der imaginativenErkenntnis hinunterdringt ins Unterbewußtsein und nicht aufmerksam ist darauf,daß er da zunächst nur sich selbst findet mit alldem, was er ist und in ihm wirkt,dann ist der Mensch den allermannigfaltigsten Irrtümern ausgesetzt; denn durch irgendwelchemit den gewöhnlichen Bewußtseinstatsachen vergleichbare Art wirdman keineswegs gewahr, daß man es zu tun hat nur mit sich selber. Es tritt auf irgendeinerStufe die Möglichkeit auf, sagen wir, Visionen zu haben, Gestalten vor sichzu sehen, die durchaus etwas Neues sind gegenüber dem, was man sonst durch dieLebenserfahrungen kennengelernt hat. Das kann auftreten. Wenn man nun aber dieVorstellung haben sollte, daß das schon die Dinge sein müßten der höheren Welten,so würde man sich einem schweren Irrtum hingeben. Diese Dinge stellen sich nichtso dar, wie sich für das gewöhnliche Bewußtsein die Dinge des inneren Lebens darstellen.Wenn man in die Tiefen, die wir die verborgenen Seelentiefen nennen, hinuntersteigt,dann kann man durchaus nur in sich selbst sein, und dennoch kann das,was einem entgegentritt, sich so hinstellen, als wenn es außer uns wäre. 143.80f

Wenn man mit dem geistigen Auge auf irgendeine Vision sieht und man sie einfachdadurch, daß man alle seine Kräfte, die man als sein Inneres fühlt, die man dannkennengelernt hat, wegschaffen, wegzaubern kann, sozusagen durch seinen bloßenBlick, dann ist sie ein bloßes Phantasma. Wenn man es aber nicht wegschaffen kannauf diese Weise, sondern wenn man höchstens wegschaffen kann, was an die äußereSinneswelt erinnert, also das eigentlich Visionshafte, das Geistige aber dableibt wieeine feste Tatsache, dann ist es wahr. Wir kommen also, wenn wir in unsere verborgenenSeelentiefen hinuntertauchen – und jeder Hellseher muß das –, zunächst inuns selbst, im Grunde genommen. Und wir müssen uns selbst dadurch kennenlernen,daß wir wirklich jenen Übergang machen, indem wir zunächst eine Welt vor unshaben, von der uns Luzifer* und Ahriman* jederzeit versprechen, daß sie uns dieReiche der Welt schenken werden. Das ist eben die Versuchung, der selbst der Christusnicht entging. Es wurden hingestellt die Illusionen des eigenen Inneren. Nunwar der Christus durch seine Energie so stark, auf den ersten Anhieb zu erkennen,daß das nicht eine wirkliche Welt ist, sondern daß das im Inneren ist. Durch diesesInnere erst, bei dem wir unterscheiden müssen zwei Glieder, von dem wir das einehinwegschaffen können – eben unser Inneres –, während das andere bleibt, kommenwir durch die verborgenen Tiefen unseres Seelenlebens in die objektiv übersinnlicheWelt hinaus. Und so wie unser geistig-seelischer Kern für die äußere Wahrnehmung,für das, was die gewöhnlichen Bewußtseinstatsachen sind, sich des Spiegelsunseres physischen Leibes bedienen muß, so muß sich der Mensch in bezug aufseinen geistig seelischen Kern für die zunächst ihm gegenübertretenden geistigenTatsachen seines Ätherleibes als Spiegelungsapparat bedienen. Die höheren Sinnesorgane,wenn wir sie so nennen können, treten im astralischen Leibe auf (siehe:Astralleib – Organe); aber spiegeln muß sich das, was in ihnen lebt, am Ätherleibe, sowie sich unser Geistig-Seelisches, das wir im gewöhnlichen Leben wahrnehmen, amphysischen Leibe spiegelt. Wir müssen nun lernen, unseren Ätherleib zu handhaben.Und nun ist es ganz natürlich, da uns unser Ätherleib gewöhnlich nicht bekanntist, er aber das darstellt, was uns eigentlich belebt, daß wir ihn selber zuerst kennenlernenmüssen, bevor wir das erkennen lernen, was aus der übersinnlichen Außenweltin uns hereinkommt und an diesem Ätherleibe sich spiegeln kann. Das, was wirso erleben, indem wir in die verborgenen Tiefen unseres Seelenlebens kommen undzuerst sozusagen uns selbst, die Projektion unserer Wünsche erleben, das ist demLeben sehr ähnlich, das man gewöhnlich das Kamaloka* nennt. Es unterscheidetsich nur dadurch vom Kamalokaleben, daß, während man so im gewöhnlichen Lebenvordringt bis zu dem Eingesperrtsein in sich selbst – denn so ist es zu nennen –,unser physischer Leib aber noch da ist, zu dem wir immer wieder zurückkehren können,es im Kamaloka so ist, daß der physische Leib fort ist, sogar ein Teil des Ätherleibesfort ist, der Teil, der uns zunächst überhaupt spiegeln kann. Aber es ist der allgemeineLebensäther um uns herum, der als das spiegelnde Werkzeug uns dient,und an dem sich alles das spiegelt, was in uns ist. Die Kamalokazeit ist eine solche,daß unsere innere Welt, welche sich in allen Wünschen, Begierden, in allem, wie wirinnerlich fühlen und gestimmt sind, sich um uns herum als unsere objektive Weltaufbaut. Das ist wichtig, daß wir das einsehen, daß zunächst das Kamalokaleben dadurchcharakterisiert ist, daß wir in uns eingesperrt sind und die Einsperrung in unsselber das Gefängnis ist, um so mehr verriegelt zunächst, als wir nicht zu irgendeinemphysischen Leben zurückkehren können, auf das sich unser ganzes Leben bezieht.Erst wenn wir unser Kamalokaleben durchleben so, daß wir allmählich daraufkommen, daß alles das, was da ist, nicht anders aus der Welt geschafft werden kann,als daß man sich eben in anderer Weise erfühlt als durch bloße Begierden und soweiter, erst dann ist unser Kamalokagefängnis gesprengt. 143.88ff

Nehmen wir an, esstirbt jemand mit einem bestimmten Wunsch. Der Wunsch gehört zu dem, was sichhinausprojiziert, was in irgendwelchen Gebilden dann um ihn herum aufgebaut ist.Solange der Wunsch in ihm lebt, ist es unmöglich, daß er sich in bezug auf diesenWunsch das Kamaloka mit irgendeinem Schlüssel eröffnet. Erst wenn er gewahrwird, daß dieser Wunsch nur dann «befriedigt» werden kann, wenn er ausgeschaltetwird, wenn er aufgegeben wird, wenn nicht mehr gewünscht wird, wenn also dieserWunsch aus der Seele gerissen wird, also wenn man sich in entgegengesetzter Weisedazu verhält, erst dann wird zugleich mit dem Wunsch nach und nach alles, was unsim Kamaloka einsperrt, aus der Seele gerissen. Dann erst kommen wir in das Gebietzwischen dem Tode und einer neuen Geburt, das wir bezeichnet haben als das devachanische,in das man auch durch Hellsichtigkeit kommen kann, wenn man erkannthat dasjenige, was nur zu einem selbst gehört. In der Hellsichtigkeit erlangtman es durch eine bestimmte Stufe der Reife, im Kamaloka durch die Zeit, einfachweil uns die Zeit so quält durch unsere eigenen Wünsche, daß sie durch die Dauersich überwinden. Dadurch wird das, was uns so vorgegaukelt wird, als ob es die Weltund ihre Herrlichkeit wäre, zersprengt. 143.90f

Der Okkultist weiß, daß es nicht nureine Versuchung des Luzifer durch Begierden, sondern auch eine durch Ahrimangibt wenn man nämlich seine eigenen Leidenschaften in den Makrokosmos hinausträgt,indem man allerlei Gestalten sieht. 124.243

Der Mensch, der nämlich seine Konzentration, seine Meditation vornimmt, dersieht alsbald, und zwar sieht er das wirklich, sein Blickfeld ausgefüllt mit Realitäten,die wir zunächst meinetwillen Visionen nennen können. In Form von Bildern erscheintallerlei, was sich nicht vergleichen läßt mit früher Erlebtem; in bezug auf gewisseÄußerlichkeiten läßt es sich vergleichen, aber namentlich in bezug auf die Artund Weise, wie es sich zusammenstellt und wirkt, ist es eine durchaus neue Erfahrung,ist es nicht kombiniert aus Früherem. Es gleicht auch aufs Haar, möchte mansagen, Traumbildern; nur ist es, wenn man es mit den gewöhnlichen Traumbildernvergleicht, von einer ungeheuer weiter gehenden Intensität und von einer sich aufdrängenden,man möchte sagen, aufdringlichen Realität. In keinem Augenblick unddie Dinge wirken außerordentlich suggestiv – darf das Bewußtsein schwinden, manhabe es doch nur mit seiner eigenen Schöpfung zu tun. Und dieses Bewußtsein mußnun wiederum ein Gegenstand der Meditation und Konzentration selbst werden.136.226f

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